Plastik – Müll, der nie vergeht – Dokumentarfilm „Plastic Fantastic“ in der Lichtburg Quernheim

Plastik – Müll, der nie vergeht

Dokumentarfilm „Plastic Fantastic“ in der Lichtburg Quernheim

Unsere Welt ist voller Plastik. Ganz viel davon ist überflüssig. Plastik ist bequem und gesellschaftsfähig. Welche Risiken die Entsorgung der Plastikmengen und das Verbrennen birgt , dokumentiert der Kinofilm von Isa Willinger. Nur neun Prozent des Plastiks werden recycelt, eine Kunststoffflache braucht 450 Jahre, bis sie sich in Mikroplastikpartikel zersetzt hat. Mikroplastik findet sich im Wasser, in Tieren und durch die Nahrungskette im Menschen. Der Dokumentarilm zeigt schonungslos die Lügen der Industrie, den Tod von Lebewesen, Umwelt- und Gesundheitsschäden. Der kluge Film beschreibt nicht nur das globale Problem, sondern klärt auch über die Alternativen auf. Wie halten wir es mit der Realität über die durch Mikroplastik verursachten Schäden? Um sich dem Thema objektiv zu nähern, zeigt die Grüne Ortsgruppe Bündnis 90/Die Grünen der Samtgemeinde Lemförde den Film am Montag, den 27. Mai um 19 Uhr im Kino in Quernheim, Unter den Eichen 19, 49448 Quernheim. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. „Die Bürger der Samtgemeinde sammeln jedes Jahr zum Clean-Up-Day ehrenamtlich Müll in ihren Orten. Das ist ein guter Anfang“, sagt Fraktionsvorsitzende Angelika Lüters-Wobker. Wie gefährlich aber die Plastik-Mikropartikel in der Nahrungskette sind, zeigt die aufgehobene PET-Flasche am Straßenrand nicht. Davon berichtet der augenöffnende Film.

Hintergrund: Wie groß das Problem mit dem Plastikmüll ist, zeigt eine Studie der OECD. Demnach könnte sich die Menge der produzierten Kunststoffabfälle bis 2060 verdreifachen, sollten keine geeigneten Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Schon jetzt landen jedes Jahr bis zu 12,7 Millionen Tonnen Plastikabfall in den Weltmeeren, ein Großteil davon sinkt auf den Meeresboden ab. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden seit den 1950er-Jahren 9,2 Milliarden Tonnen Plastik produziert. „Längst ist die Vermüllung von Ozeanen und Natur eine fundamentale Umweltkrise geworden, die Tiere, Pflanzen, aber auch uns Menschen in Gefahr bringt“, sagte Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne). (Quelle: FAZ Frühdenker Newsletter)

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Als Beitrag für weniger Plastikmüll stellte die Grüne Fraktion Samtgemeinde Lemförde einen Antrag für ein einheitliches Mehrwegsystem für Essen und Getränke. Leider wurde der Antrag von den übrigen Ratsmitgliedern abgelehnt. Hier könnt ihr nochmal den Antrag vom 19.01.2023 lesen.

Antrag: Einführung eines einheitlichen Mehrwegsystems für Essen und Getränke.

Beschlussvorlage:

Die Verwaltung /die Tourismusmanagerin der Samtgemeinde Lemförde soll sich mit der Einführung eines einheitlichen Mehrwegsystems für Essen und Getränke befassen und ein für die Samtgemeinde und seine Mitgliedsgemeinden passendes Pool-System finden. Um spätestens im Frühsommer das System in der Samtgemeinde anbieten zu können, sollte eine umsetzbare Lösung bis spätestens Ende Februar zur Vorstellung erarbeitet sein. Wichtig sind dabei die Zusammenarbeit und der Dialog mit den Gastronomen und Anbietern der zukünftigen Mehrwegprodukte.

Begründung:

Das Mehrwegsystem ist seit Anfang diesen Jahres 2023 Pflicht. Damit sich die Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ im Naturpark Dümmer und seinen touristischen Destinationen Dümmer und den umliegenden Mooren zukunftsorientiert aufstellt, beantragt die Fraktion der Grünen die Einführung eines einheitlichen Mehrwegsystems für Essen und Getränke. Die Einführung soll in konstruktiver Zusammenarbeit mit den hiesigen Gastronomen und Anbietern erfolgen. Bei guter Umsetzung beinhaltet die Einführung eine Plattform für Werbung der Marke „Samtgemeinde Lemförde“.

Die sogenannte Pool-Lösung ermöglicht die Abgabe der Mehrweg-Produkte auch an anderen Standorten. Beispiel: Gastronomen arbeiten mit Anbietern von Mehrwegsystemen in einem Pool zusammenarbeiten. Dieses einheitliche System macht es möglich, einen To-Go-Kaffee im Mehrwegbecher in Lemförde zu kaufen und beispielsweise in einem Hamburger Café, also weiter entfernt, zurückzugeben.

In der Samtgemeinde Lemförde funktioniert das System bereits in einer Tankstelle in Sandbrink für Getränkebecher (Recup).

Das System in Tankstellen wurde von der Deutschen Umwelthilfe untersucht und als gut funktionierend beurteilt.

Der Antrag fußt auf dem neuen Gesetz, das seit Januar gilt. Dieses besagt folgendes: Wenn ein Gastronomiebetrieb Einwegverpackungen mit Kunststoffanteilen anbietet, muss er gleichzeitig auch eine Mehrweg-Option für die Kunden bereithalten. Diese darf nicht teurer sein, ein Pfand darf erhoben werden. Ausnahmen gelten für Betriebe mit weniger als fünf Beschäftigten und einer Ladenfläche von weniger als 80 Quadratmetern. Sie sind allerdings verpflichtet, mitgebrachte Mehrwegbehältnisse zu befüllen.

Ziel des neuen Gesetzes ist es laut Bundesumweltministerium, insbesondere Einwegverpackungen aus Kunststoff zu ersetzen. Seit Juli 2021 sind bereits einige Produkte aus Einwegkunststoff verboten. Das Gesetz regelt derzeit, dass die jeweiligen Betreiber zunächst einmal nur verpflichtet sind, ihre eigenen ausgegebenen Mehrwegverpackungen zurückzunehmen.

Um in der Samtgemeinde Lemförde proaktiv gegen diesen möglichen „Wildwuchs“, der die Gefahr von noch mehr Müll birgt, gegenzusteuern, sieht die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Pool-Lösung den richtigen Ansatz und eine Chance für die Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“ und den Dümmer, als beliebtesten See Niedersachsens, hier als Vorreiter voranzuschreiten und einheitlich aufzutreten.

 

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